Muscheln auf Steinen

Besonderer Standort Obere Eder, Vöhl

Aufwertung des Lebensraum für die seltene und klimasensible Bachmuschel an ihrem letzten reproduzierenden Standort im Weser-Einzugsgebiet

Standort

Bei dem Bachmuschel-Vorkommen in der Oberen Eder bei Vöhl-Schmittlotheim handelt es sich um eines der letzten bekannten Vorkommen in Hessen und das einzig reproduzierende im gesamten Weser-Einzugsgebiet. Früher war die Art eine der häufigsten Muschelarten in deutschen Fließgewässern. Mittlerweile ist sie stark gefährdet. Die Hauptgründe für den starken Rückgang sind der Lebensraumverlust sowie die Schadstoffeinträge in das Gewässer durch die Landwirtschaft. Das Land Hessen trägt besondere Verantwortung für den Erhalt der Bachmuschel, zumal diese Art zusätzlich noch durch den Klimawandel bedroht wird.

Das wird gemacht

Da die besondere Reproduktion der Bachmuschel von dem Vorkommen von Wirtsfischen wie dem Döbel oder der Elritze abhängig ist, müssen diese Arten gefördert werden. Um den Wirtsfischen einen geeigneten Lebensraum zu schaffen, wurde an der Eder im Winter 2020/2021 ein Nebenarm gegraben. Dadurch sind strömungsberuhigte Bereiche und Flachwasserzonen entstanden, die für die Jungfische der Wirtsfische wichtig sind. Mit dieser Maßnahme wird angestrebt, das Vorkommen der Bachmuschel zu erhalten und zu stabilisieren.

Partner

Entwicklung mit Nationalparkgemeinde Vöhl, Ortsbeirat Schmittlotheim, Fischereiverein Kirchlotheim/Schmittlotheim, Geolook, Untere Wasserbehörde, Büro für Fischbiologie und Gewässerökologie, Forstamt Vöhl, Planung: Gröticke und Partner GmbH, Umsetzung: Gra-Bak Bau GmbH.