NordOstHessen (NOH) liegt im Herzen Deutschlands und Europas, genau dort also, wo „Mitteleuropa“ zu Hause ist. Die Region ist deshalb auch geprägt durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus flacheren Becken und waldbestandenen Mittelgebirgen, die mit der Wasserkuppe, Hessens höchster Erhebung, eine Höhe von 950 Metern erreichen. „Buchonia“ nannten die mittelalterlichen Bewohner ihre Heimat, weil hier das typische Verbreitungsgebiet der mitteleuropäischen Buche zu finden ist. Aufgrund ihrer Besonderheit gehören die alten Buchenwaldbestände Deutschlands zum UNESCO Weltnaturerbe. Neben dem Grumsiner Forst (Brandenburg), dem Nationalpark Jasmund auf Rügen (Mecklenburg-Vorpommern), dem Serrahner Buchenwald (Mecklenburg-Vorpommern) und dem Nationalpark Hainich (Thüringen) gehört auch der Buchenwald im Nationalpark Kellerwald-Edersee (Hessen) zu diesem bedeutenden Weltnaturerben. Und noch heute zählt der Norden und Osten Hessens mit einem Waldanteil von über 40 Prozent zu den waldreichsten Regionen Deutschlands - ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber.
Die Region NordOstHessen ist reich an Burgen, Schlössern und Residenzen. Hier fanden die Brüder Grimm die Motive für ihre Märchen, hier treffen sich Fans klassischer wie moderner Kunst und Kultur. Eine Region mit allem, was das Herz begehrt. Wir zeigen Ihnen einige der Attraktionen.
Zwischen Lahn und Werra, Reinhardswald und Rhön breitet sich eine der landschaftlich vielgestaltigsten Landschaften Deutschlands aus. NordOstHessen gilt als die grüne Spitze des Hessenlandes, aufgrund des hohen Waldbestandes. Im Folgenden werden einige ausgewählte, besuchenswerte Reiseziele vorgestellt und kurz beschrieben.
Eines von NordOstHessens Oberzentren ist eindeutig die Stadt Kassel mit ihren gut 200.000 Einwohnern. Das Wahrzeichen ist der weithin bekannte und sichtbare Herkules im größten Bergpark Europas - gemeinsam mit dem Schloss Wilhelmshöhe, der Sommerresidenz des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II., ein Ensemble von internationalem Ruf, welches zudem seit einigen Jahre UNESCO Weltkulturerbe ist. Die Stadt Kassel ist seit 1992 an das ICE-Bahnnetz angeschlossen und gut mit dem Zug oder dem Auto (A7, A44, A49) zu erreichen.
Im Norden von Kassel erstreckt sich der Reinhardswald, zugehörig zum Weserbergland. Dort liegt die sagenumwobene Sababurg. 1300 wurde sie angelegt und ist heute ein allseits beliebtes Ausflugsziel. Schon die Brüder Grimm schrieben hier ihre Märchen. Südlich der Burg befindet sich ein Tierpark mit Rückzüchtungen heimischer Tiere. Ein Besuch ist empfehlenswert, besonders für Familien mit Kindern.
Südwestlich von Kassel liegt der Ederstausee. Er ist der größte See Hessens und zugleich ein Dorado für Segler und Wassersportler. Einen Besuch der hochgelegenen Staumauer oder eine Ausflugsfahrt auf einem der modernen Schiffe sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Auch im Mittelgebirgs-Umland lässt es sich gut wandern und die herrliche Aussicht genießen.
Im Osten von Kassel liegt der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land. Sein Kamm markiert die Grenze zwischen Hessen und Niedersachsen. Der Hohe Meißner, die höchste Erhebung im nördlichen Hessen, schwingt sich zu stattlichen 750 Metern empor. Wissenswert für den Besucher ist auch, dass hier im Meißner viele Märchengestalten beheimatet sind. So zum Beispiel Frau Holle.
Im Süden von Kassel liegt der Schwalm-Eder-Kreis als Kern des Kurhessischen Berglandes und Ursprungsregion der „Chatten“, des schon zu Römerzeiten hier siedelnden germanischen Stammes. Kulturelle Attraktionen des Kreises sind Schwalmstadt mit dem Schwälmer Land und seiner lebendigen folkloristischen Traditionen und die alte Dom- und Kaiserstadt Fritzlar.
Osthessen erstreckt sich von der Werra bis zur Fulda. Das Werratal bildet die nordöstliche Grenze Hessens gegenüber dem thüringischen Eichsfeld. Weiter südlich erhebt sich die Rhön mit dem „Berg der Segelflieger“, der Wasserkuppe - zu ihren Füßen die Stadt Fulda, die wie das etwas nördlich gelegene Bad Hersfeld als Sitz eines Bischofs, beziehungsweise eines mächtigen Kirchenstifts, zu den Zentren christlich-mittelalterlicher Kultur in Deutschland zählte. Fulda - der gemeinsame Name für Stadt und Fluss, macht deutlich, dass dies einst der wichtigste Ort an diesem Gewässer war, älter und bedeutender einst als Kassel. Gegründet wurde Fulda 744 nach Christus. Bad Hersfeld wurde 1170 als Stadt gegründet. Vorher bestanden seit 736 Siedlungen und Klöster an diesem Ort. Heute glänzt die Stadt unter anderem mit den bekannten Festspielen mit dem Hauptspielort Stiftsruine.