Standort
Im südlichen Kaufunger Wald wurden vereinzelt Waldmoore kartiert. Das Moor „Hirschhagen“ ist ca. 1,3 ha groß und befindet sich unterhalb einer Geländekante auf einer wasserstauenden Tonschicht. Dieses Quellmoor hat eine Torfmächtigkeit von 40 cm. In dem Gebiet sind Moorbirken und seltene Torfmoose (Sphagnum subnitens, Sphagnum angustifolium) heimisch, die in Hessen auf der Liste der Klimaverlierer und der Roten Liste stehen. Das Problem ist, dass durch Entwässerungsgräben dem Moor das Wasser entnommen wird und somit die Betroffenheit durch den Klimawandel steigt.
Das wird gemacht
Da das Moor aufgrund der natürlichen Quellaustritte ein hohes Potenzial für eine Wiedervernässung aufweist, soll auf der gesamten Fläche der Wasserspiegel angehoben werden. Dafür wurden zunächst die standortfremden Fichten entnommen, um verbesserte Lichtverhältnisse für die Torfmoose herzustellen und um die Entwicklung der potentiell natürlichen Vegetation zu ermöglichen. In Zusammenarbeit mit dem Bergwaldprojekt werden die Entwässerungsgräben in Handarbeit, um das drucksensible Moor nicht zu beeinträchtigen, mit organischem Material verfüllt. Zusätzlich werden Spundwände eingesetzt, um den Abfluss des Wassers aus der Moorfläche zu verhindern. Das Ziel ist die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen (CO2-Speicherung, Wasserspeicherung) des Moores und der Erhalt und die Einstellung und einer natürlichen Moorvegetation.
Partner
Forstamt Hessisch Lichtenau als Umsetzungspartner des Regierungspräsidiums Kassel. Bergwaldprojekt e.V. für die Umsetzung der Maßnahmen, Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) für die fachliche Begleitung und das Monitoring.