Besichtigung Kalamitätsflächen, Revierförsterei Stölzingen
Im Forstamtsbezirk Wehretal informierte sich Regierungspräsident Mark Weinmeister zum gegenwärtigen Zustand der Wälder in der Region und besichtigte vor allem Schadflächen, die durch Sturm- und Schädlingsschäden entstanden sind. Der Austausch fand im Revier Stölzingen – im Grenzgebiet der Landkreise Werra-Meißner, Schwalm-Eder und Hersfeld-Rotenburg unter Beteiligung städtischer Vertreter von Spangenberg (Erster Stadtrat Michael Johne) und Rotenburg an der Fulda (Christian Grunwald) statt.
Neben Forstamtsleiter Dr. Thomas Rysavy und Revierleiter Maximilian Hesse nahmen auch Landrätin Nicole Rathgeber und Landrat Winfried Becker an dem Austausch teil.
Hessen Forst betreut im Forstamtsbereich Wehretal neben 7.000 Hektar Staatswald auch 2.600 Hektar Kommunal- und 4.000 Hektar Privatwald. Die nord- und osthessischen Wälder haben vielerorts unter Sturmschäden und Schädlingsbefall zu leiden – so auch im Revier Stölzingen, das Förster Maximilian Hesse seit 2021 betreut. Hier gibt es ca. 2000 Hektar Kalamitätsflächen (davon jeweils etwa die Hälfte im Staatswald und die Hälfte im Kommunal- und Privatwald. Im Staatswald wurden bisher ca. 400 Hektar wieder aufgeforstet.
Die Revierförsterei Stölzingen ist überwiegend von Böden aus Buntsandstein mit mittlerer Nährstoffversorgung und bisher - außer in Dürrejahren - guter Wasserversorgung geprägt. Im Bereich des Staatswaldes gibt es ca. 350 ha Schadfläche, davon wurden seit 2021 rund 100 ha mit klimastabilen Mischbeständen aufgeforstet, für 2024 sind weitere 40 ha Wiederbewaldung geplant. Insbesondere im Bereich des Stölzinger Gebirges wird die Wiederbewaldung durch überhöhte Wildbestände erschwert.
Regierungspräsident Weinmeister zeigte sich angesichts der starken Schäden auf dem sogenannten Eisberg zwischen Waldkappel (Schemmern) und Hessisch Lichtenau (Reichenbach) betroffen vom deutlich sichtbaren Ausmaß der Sturmschäden und der borkenkäferbedingten Kalamitäten: „Die Situation in den Wäldern unseres Regierungsbezirks ist stellenweise sehr dramatisch und selbst für Laien deutlich sichtbar. Die Wiederaufforstung geschädigter Flächen ist eine Herkulesaufgabe für die kommenden Jahre und ein Ansporn für junge Förster wie Sie, Herr Hesse. Mein großer Respekt gilt Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen sowie allen Waldbesitzerinnen und -besitzern.“
Besuch Fa. Metallbau Würfel, Sontra
Mit dem Motto „Visionen verwirklichen“ wirbt das familiengeführte Industrieunternehmen Heinrich Würfel Metallbau GmbH aus Sontra seit mehr als 40 Jahren für technisch und qualitativ hochwertige Lösungen architektonisch anspruchsvoller Fassaden. Das Unternehmen, das am Sontraer Brodberg angesiedelt ist, beschäftigt ca. 130 Mitarbeiter und bietet ein umfassendes Know-how von der Konstruktion über die Fertigung bis zur termingerechten Montage aus einer Hand.
Aktuell werden u.a. die folgenden Bauvorhaben abgewickelt:
Evangelischer Campus in Nürnberg, Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg, Cyber Valley in Tübingen, Überseequartier 11decks in der Hamburger Hafencity und Lanserhof auf Sylt. Das familiengeführte Unternehmen legt nicht nur Wert auf höchste Qualitätsmaßstäbe und Ästhetik, sondern auch auf die Themen Ausbildung eigener Fachkräfte sowie Nachhaltigkeit. Im Jahr 2022 wurde der Betrieb auf eine vom öffentlichen Stromnetz autarke Stromerzeugungs- und Speicheranlage umgestellt. „Die Aspekte der erneuerbaren Energien sind wesentliche Bestandteile unserer Firmenpolitik.“
Regierungspräsident Mark Weinmeister, der sich für moderne Gebäude und ästhetische Formen in der Architektur schnell begeistern konnte, zeigte sich beeindruckt vom Können der Firma und machte deutlich, dass familiengeführte Unternehmen, die mit der Zeit gehen auch im ländlichen Raum der Region NordOstHessen überaus erfolgreich sein können – und dies auch deutschlandweit sowie in der Schweiz und Österreich.
Besuch Fa. Zimmermann Fensterbau, Sontra
Die Zimmermann Fenster + Türen GmbH ist ein florierendes Familienunternehmen mit einer mehr als 135-jährigen Historie. Heute befassen sich am Firmensitz in Sontra rund 140 Mitarbeitende mit der Produktion und dem Vertrieb von Kunststofffenstern, Haustüren aus Kunststoff und Aluminium sowie Sonnen- und Sichtschutzelementen. Im Zuge der Energiewende und dem sich verstärkenden Trend zur Niedrigenergiebauweise bedient das Unternehmen einen zukunftsorientierten Markt. Aber auch in Sachen Einbruchs- und Schallschutz, Barrierefreiheit und nicht zuletzt Design zählt das Unternehmen auf jahrzehntelange Kompetenz.
Gemeinsam mit Geschäftsführer Volker Spiering besichtigte Regierungspräsident Weinmeister die rund 10.000 Quadratmeter großen Produktionsflächen, auf denen wöchentlich rund 2.500 Fenster und 100 Haustüren hergestellt werden. Dabei kam er auch mit den Mitarbeitenden ins Gespräch. Von Sontra aus werden die Zimmermann-Produkte mit täglich bis zu 12 LKW an ein bundesweites Netz qualifizierter Händler ausgeliefert. Die verkehrsgünstige Lage in der Mitte Deutschlands ist hier ein großer Pluspunkt. Mit dem Lückenschluss der A44 zwischen Waldkappel und Wommen wird sich dieser Standortvorteil noch verstärken.
„Ich bin froh, dass wir kompetente Fachbetriebe wie diesen bei uns in der Region haben, die im Kontext der Energiewende ihre große Fachexpertise einbringen und den Wirtschaftsstandort NordOstHessen deutschlandweit bekannt machen“, bilanzierte Weinmeister den Besuch. „Besonders freut mich, dass Sie als Ausbildungsbetrieb den heimischen Fachkräftenachwuchs stärken und so zur Attraktivität unserer Region für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beitragen. Für Qualität ,made in NordOstHessen‘ braucht es Traditonsbetriebe wie die Firma Zimmermann, die sich zu Ihrer Region bekennen und hier vor Ort investieren.“