Nachhaltiges Wirtschaften und Recycling werden in Zeiten der Ressourcenknappheit immer wichtiger. Hierüber informierte sich Mark Weinmeister beispielhaft bei einem Betriebsrundgang bei der Firma RU Recycling- und Umweltdienst GmbH in Borken. Yvonne Nowak-Hanschke und Michael Müller aus der Unternehmensleitung führten den Regierungspräsidenten über das Betriebsgelände, das neben einer Recyclinganlage auch ein Kaufhaus für Neu- und Gebrauchtmöbel, Hausrat und Elektrogroßgeräte umfasst.
Die RU GmbH bietet eine Vielzahl von Dienstleistungen im Bereich der Abfallvermeidung, Reparatur, Langzeitnutzung und Rohstoffrückgewinnung an und hat sich das Motto „Die Wegwerfgesellschaft war gestern“ auf die Fahnen geschrieben. Das Unternehmen entsorgt Elektro-Altgeräte und verwertet die Bestandteile bestmöglich weiter. In der angeschlossenen Elektro-Werkstatt werden Großgeräte vom Kaffeeautomaten bis zur Waschmaschine wieder flott gemacht; im „Preiswertkaufhaus“ sind Gebraucht- und Neugeräte sowie Ersatzteile erhältlich. Von der umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens konnte sich Regierungspräsident Weinmeister bei dem Rundgang ein gutes Bild machen: So sind die Firmengebäude vorwiegend in Holzbauweise errichtet und mit Zellulose gedämmt, eine Regenwasseranlage versorgt die Toilettenspülung und die PV-Module auf dem Dach liefern 440.000 Kilowattstunden Solarstrom im Jahr.
„Sie verfolgen eine durchdachte Geschäftsidee, um Ressourcen bestmöglich und langlebig einzusetzen“, sagte Mark Weinmeister anerkennend. Nachhaltigkeit ist schon längst kein Nischenthema mehr, sondern muss in der Breite der Bevölkerung hohe Priorität haben. Nicht erst mit der aktuellen Versorgungs- und Logistikkrise steht fest, dass die Wegwerfgesellschaft ein Irrweg der Geschichte ist. Was sich aus vermeintlichem Schrott noch herausholen lässt, kann man hier auf bewundernswerte Weise betrachten. ,Gebraucht‘ heißt eben nicht zwangsläufig ,schlechter‘. Langzeitnutzung und Rückgewinnung sind Themen, die viele meiner Gesprächspartner im ganzen Regierungsbezirk beschäftigen, daher nehme ich von hier wertvolle Impulse für die Netzwerkarbeit mit.“