Regierungspräsidium Kassel

Regierungspräsident steuerte Stationen im Landkreis Fulda an

Regierungspräsident Mark Weinmeister besucht die Filzfabrik Fulda, die Fa. Rhönsprudel und das Biohotel LindenGut in Dipperz.

Unternehmensbesuch Fa. Filzfabrik Fulda

Bereits seit mehr als 140 Jahren steht die Filzfabrik Fulda für hochwertige Textilprodukte „Made in Osthessen“. Vliesstoffe und Nadelfilze sind vielseitig verwendbare Produkte, die in so unterschiedlichen Branchen wie der Autoindustrie, der Filtertechnik oder der Gebäudeakustik zum Einsatz kommen. Über die Breite der Produktpalette des Traditionsunternehmens von 1881 konnte sich Regierungspräsident Weinmeister bei einem Rundgang über das Betriebsgelände an der Frankfurter Straße informieren. Dabei wurde er von dem geschäftsführenden Gesellschafter Martin Schäfer und dem Werksleiter Daniel Pongratz begleitet.

Die Filzfabrik Fulda ist ein mittelständisches Familienunternehmen mit rund 250 Mitarbeitenden und verfügt neben dem Hauptsitz Fulda innerhalb der FFF Group über Standorte in Thüringen, Bayern, Baden-Württemberg und in Italien. Die FFF Group ist heute der weltweit größte Produzent von Wollfilzen und ist einer der führenden Hersteller von technischen Textilien in Europa. Als Treiber von Innovationen entwickelt die Filzfabrik zusammen mit ihren Kunden technische Textilien, zum Beispiel schallabsorbierende Faserverbundstoffe für mehr Ruhe in Gebäuden und Fahrzeugen oder Vliesstoffe für die Filtrationsindustrie. Dabei hat sich die Filzfabrik die (Weiter-)Entwicklung ressourcenschonender Verfahren und die Reduzierung negativer Umwelteinflüsse als unternehmerische Maxime aufgegeben.

In Kürze plant das Unternehmen den Umzug vom Stammsitz Fulda ins benachbarte Großenlüder. Auch damit will die Filzfabrik sich nachhaltig aufstellen, den Wasser- und Gasverbrauch senken sowie erneuerbare Energie aus einem angegliederten Solarpark gewinnen. Gleichzeitig sollen die Arbeitsplätze für die Belegschaft in der Region erhalten werden.

Regierungspräsident Weinmeister lobte das vielversprechende Zukunftskonzept des Unternehmens: „Die Pläne, Flächen zu reduzieren und Ressourcen einzusparen, aber gleichzeitig am Standort Osthessen festzuhalten, stoßen bei mir verständlicherweise auf große Zustimmung. Sie versuchen sich an einem bemerkenswerten Mix aus Tradition und Innovation. Dass Sie sich in Ihrem Handeln von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung leiten lassen, zeigt, dass Sie die Herausforderungen erkannt haben, denen sich Unternehmen im 21. Jahrhundert stellen müssen. Dass Sie sich dem offensiv stellen, kann in der Region und darüber hinaus Schule machen.“

 

Betriebsbesichtigung Fa. RhönSprudel

Mineralwasser aus den Tiefen des Vulkangesteins in der Rhön: Das macht die Qualität der Produkte der Firma RhönSprudel in Ebersburg aus. Über regionale Lebensmittelproduktion wie auch über die Herausforderungen im Umgang mit dem kostbaren Gut Trinkwasser sprach Regierungspräsident Weinmeister bei einem Betriebsrundgang mit Geschäftsführer Christian Schindel und Betriebsleiter Michael Breidung.

Inmitten des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön sprudelt aus mehreren Mineralquellen aus bis zu 370 Metern Tiefe das Naturprodukt Mineralwasser. Neben dem natürlichen Mineralwasser stellt das Unternehmen mit rund 340 Mitarbeitenden hier am Standort auch Schorlen und Erfrischungsgetränke her. Die Hauptabnehmer werden im Länderdreieck Hessen, Nordbayern und Thüringen sowie in Berlin beliefert. Dafür werden in fünf Abfüllanlagen rund 340 Millionen Flaschen aus Glas oder PET im Jahr befüllt.

Seit mehr als 100 Jahren im Besitz der Unternehmerfamilie Schindel, wurde RhönSprudel 2022 an die französische ALMA-Gruppe verkauft, seinerseits ein traditionsreiches Familienunternehmen mit langjähriger Erfahrung auf dem Markt für Mineralwässer. ALMA wird alle Produktionsstandorte von RhönSprudel weiterführen und die Produkte unter den bekannten Marken weitervermarkten.

Regierungspräsident Mark Weinmeister zeigte sich bei dem Rundgang beeindruckt von den modernen Produktions- und Abfüllanlagen: „Das kristallklare Mineralwasser aus dem Rhöner Untergrund ist ein erstklassiges Naturprodukt von besonderer Qualität und Reinheit. Dieser besondere Standard setzt sich im gesamten Produktionsbereich konsequent fort, um sicherzustellen, dass die Verbraucher mit einem Grundnahrungsmittel von höchster Qualität versorgt werden. Ich freue mich, dass Ihr Unternehmen sich mit der Anbindung an ALMA sich zukunftsfest aufgestellt hat und den Unternehmensstandort in der Rhön sowie die Marke RhönSprudel langfristig sicherstellt.“


Besuch Biohotel LindenGut, Dipperz

Über biologische Landwirtschaft sowie Nachhaltigkeit im regionalen Tourismussektor informierte sich Regierungspräsident Mark Weinmeister im BioHotel LindenGut in Dipperz. Dort kam er mit den Geschäftsführern Anja Lindner und Wolfgang Gutberlet ins Gespräch und besichtigte den Hotelbetrieb mit angeschlossener Bio-Landwirtschaft und Hofladen.

Malerisch gelegen im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön verfolgt das Biohotel LindenGut eine konsequent auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Geschäftsstrategie: Das Biohotel ist das erste zertifizierte Bio-Bed&Breakfast in Hessen. Urlauberinnen und Urlauber sollen bei ihrem Aufenthalt ins Gleichgewicht mit der Natur kommen und Entspannung finden. Das Verpflegungsangebot wird von der angeschlossenen Bio-Landwirtschaft bedient, die nach Demeter zertifiziert ist. Die Produkte, u.a. Bio-Eier oder Fleisch vom Charolais-Rind, werden auch im angegliederten Hofladen verkauft. Mit diesem Gesamtpaket bedient das LindenGut einen wachsenden Kreis von Menschen, die im Urlaub auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität setzen.

„NordOstHessen in der grünen Mitte Deutschlands ist eine attraktive Urlaubsregion – vom Upland bis in die Rhön“, so Regierungspräsident Weinmeister. „Um auch weiter attraktiv zu bleiben, müssen wir uns auf die Wünsche und die sich ändernden Geschmäcker der Reisenden einstellen. Schlagworte wie ,Slow Tourism‘ oder ‚Bewusstes Reisen‘ sind ein Ausdruck davon, dass viele Menschen im Urlaub nach Entschleunigung und einer nahbaren Erfahrung der Natur streben. Dabei legen sie verstärkten Wert auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Das BioHotel LindenGut bedient damit eine wachsende Nische im Fernverkehrssektor, die an Bedeutung gewinnt. Ich freue mich, dass es Modellbetriebe wie diesen in der Region gibt, die das touristische Angebot in unserer schönen Heimat reicher machen. Zusammen mit der biologischen Landwirtschaft und der Direktvermarktungen verfügen Sie über ein attraktives Geschäftskonzept, in dem sinnvolle Synergien gebildet werden.“

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