Das Handwerk spielt weiterhin eine überaus wichtige Rolle für unsere Gesellschaft und muss besonders in Zeiten hoher Fachkräftenachfrage und des demographischen Wandels in den Fokus gerückt werden. Vor diesem Hintergrund besichtigte Regierungspräsident Mark Weinmeister die beiden Firmen STRABAG AG Konzern-Lehrwerkstatt und Richardt GmbH & Co. KG. Bei seinen Besuchen wurde Mark Weinmeister begleitet von Bebras Bürgermeister Stefan Knoche und Alt-Bürgermeister Horst Groß.
Besichtigung der STRABAG AG Konzern-Lehrwerkstatt, Bebra
Während die STRABAG AG ihren Hauptsitz in Köln hat, widmet sich der Standort in Bebra einer sogenannten Konzern-Lehrwerkstatt und bildet in den Kern-Ausbildungsberufen wie Straßenbau, Tiefbaufacharbeit, Beton- und Stahlbetonbau und in der Baugeräteführung aus. Diesem Konzept hat sich die Strabag Baumaschinen Technik International GmbH & Co. KG (BMTI) im Jahr 2012 angeschlossen, um die Nachwuchsförderung bei STRABAG voranzubringen. In der Ausbildungswerkstatt in Bebra treffen somit zurzeit ca. 600 Auszubildende aus ganz Deutschland zusammen und werden in den voranstehenden Ausbildungsberufen ausgebildet. Das Konzept der Konzern-Lehrwerkstatt ist hierbei einzigartig: Durch eine bundesweite Bündelung der Ausbildung am Standort Bebra ist die Lehrwerkstatt nach Campus-Prinzip aufgebaut. Die Auszubildenden haben feste Plätze in einem Wohnheim mit zahlreichen Freizeitmöglichkeiten und in direkter Nähe zu deren Schulungsräumen und Praxisübungen.
Besichtigung der Firma Richardt GmbH & Co. KG, Bebra
Bei der Firma Richardt GmbH & Co. KG handelt es sich um ein beinahe 100 Jahre altes Familienunternehmen mit Stammsitz in Bebra. Das Unternehmen ist ein spezialisierter Fachbetrieb für Maler-, Lackier-, Putz- und Dämmarbeiten, welcher auch Fassaden, Ausbau und Gestaltung zu seinen Aufgaben zählt. Die Firma Richardt GmbH & Co. KG wird von Martin Richardt und Karl-Heinz Richardt geleitet und auch die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Mit einer Mitarbeitendenanzahl von ca. 87 Mitarbeitenden, darunter sieben Auszubildende, handelt es sich bei der Firma Richardt um ein großes Familienunternehmen der Region. „Jeder meiner Vorfahren, der Verantwortung für unsere Firma hatte, musste sich den Krisen, Rezessionen und Herausforderungen seiner Zeit stellen und sie am Ende meistern. Ich habe nicht vor das zu ändern. Eine sehr gute Mannschaft hinter sich zu wissen, wirkt sich dabei sehr beruhigend aus“, ergänzt Junior-Geschäftsführer Martin Richardt.
Nach Führungen durch beide Unternehmen fand im Anschluss jeweils ein Gespräch mit den Geschäftsführern im kleinen Rahmen statt, in dem Regierungspräsident Weinmeister Einblicke in beide Unternehmen bekommen konnte. Im Fokus der Gespräche stand die zukünftige Entwicklung der Unternehmen, die Situation auf dem Arbeitsmarkt und wirksame Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung. Mark Weinmeister zog zum Abschluss des Tages ein Resümee: „Es ist wichtig, dass wir solch leistungsfähige Unternehmen in unserer Region beheimaten und unterstützen können, da diese essentiell für unsere Wirtschaft sind. Die Ausbildung junger Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter sowie Handwerkerinnen und Handwerker hat eine große Bedeutung für die Leistungsfähigkeit unserer heimischen Wirtschaft, deshalb ist es schön zu wissen, dass die beiden Firmen STRABAG AG und Richardt GmbH & Co. KG sich in unserer Region engagieren.“