Regierungspräsident Mark Weinmeister freute sich sehr, pünktlich zum gemeinsamen Bürgerfest beider Gemeinden die Genehmigung der Kommunalaufsicht beim Regierungspräsidium Kassel an Bürgermeister Ottmar Vöpel (Bromskirchen) und Bürgermeister Claus Junghenn (Allendorf) zu übergeben: „Dies ist der erste Zusammenschluss zweier Gemeinden im Landkreis Waldeck-Frankenberg seit der Gebietsreform der 70er Jahre. Und anders als vor 50 Jahren erfolgt dies aus eigenem Antrieb. Hierzu beglückwünsche ich Sie ganz herzlich.“
Bromskirchen und Allendorf hatten bereits 2009 eine interkommunale Zusammenarbeit aufgenommen und bilden seit 2015 einen Verwaltungsverband. 2021 sprachen sich die Einwohnerinnen und Einwohner beider Gemeinden bei einem Bürgerentscheid mit jeweils mehr als 70 Prozent für einen Zusammenschluss aus. „Die gute Zusammenarbeit schafft Vertrauen auf beiden Seiten. Daher war die Bereitschaft bei Ihnen groß, künftig als eine Gemeinde zusammenzuwachsen und die kommunale Leistungsfähigkeit zu erhalten und weiter zu stärken. Im Zuge des demographischen Wandels werden sich Gemeinden auch anderswo die gleichen Gedanken machen wie Sie. Der gelungene Eingliederungsprozess zwischen Bromskirchen und Allendorf kann ihnen ein ermutigendes Beispiel sein“, so Weinmeister abschließend.
Auch aus Wiesbaden kamen Glückwünsche zur Eingliederung: „Freiwilligkeit steht am Anfang jeder interkommunalen Zusammenarbeit, aus der ein echter Zusammenschluss werden kann. Ich bin überzeugt, dass sich der Mut der beiden Gemeinden am Ende auszahlen wird. Die weitsichtige und zukunftsweisende Entscheidung wird sich schon bald in einer effektiveren Verwaltung und einer besseren finanziellen Ausstattung der Kommune bemerkbar machen. Davon profitieren am Ende insbesondere die Bürgerinnen und Bürger der neuen Kommune“, so Innenminister Peter Beuth.
Der nun durch das RP Kassel genehmigte Grenzänderungsvertrag vom 17. November 2021 sieht vor, dass die Gemeinde Bromskirchen zum 1. Januar 2023 in die Gemeinde Allendorf (Eder) eingegliedert wird. Das mehrheitliche Interesse der Bürgerinnen und Bürger an den Planungen war zuvor in einem Bürgerentscheid am 14. März 2021 zum Ausdruck gekommen. 73,3 Prozent der Wählerinnen und Wähler in Bromskirchen und 72,2 Prozent in Allendorf votierten dafür. Im Anschluss stimmten beide Gemeindeparlamente am 28. Oktober 2021 für eine Herbeiführung der Grenzänderung; der Kreistag des Landkreises Waldeck-Frankenberg hat am 14. Februar einstimmig seine Zustimmung bekundet.