Die Obere Wasserbehörde ermittelt für die alljährliche Wasserbilanz, wie viel Wasser von den Kommunen, Wasserverbänden und überregionalen Versorgungsunternehmen in NordOstHessen gefördert und ins Wassernetz eingespeist wird.
Zu beachten ist hierbei allerdings, dass beim Pro-Kopf-Verbrauch statistisch der Gesamtbedarf der Kommune auf die dort lebenden Einwohnerinnen und Einwohner umgelegt wird. Dabei werden Berufspendlerinnen, Schüler und Touristinnen (so etwa in der touristischen Hochburg Willingen) bei der Einwohnerzahl nicht erfasst.
Das meiste Wasser (14,26 Millionen Kubikmeter) wurde im Landkreis Kassel eingespeist. Zusammen mit der Einspeisung in der Stadt Kassel (11,58 Mio. m³) entfiel mehr als jeder dritte abgegebene Liter Wasser auf den Raum Kassel. Auch im Landkreis Fulda (12,97 Mio. m³) und im Schwalm-Eder-Kreis (10,46 Mio. m³) wurden mehr als 10 Millionen Kubikmeter Wasser eingespeist. Bezirksweit das wenigste Wasser wurde im Werra-Meißner-Kreis (5,7 Mio. m³) eingespeist.
Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Einwohnerin und Einwohner lag in NordOstHessen 2021 bei 115 Litern pro Tag. Regional gibt es beim rechnerischen Pro-Kopf-Verbrauch Abweichungen vom bezirksweiten Durchschnitt: Im Landkreis Waldeck-Frankenberg war er mit 129 Litern am höchsten, in der Stadt Kassel mit 94 Litern am niedrigsten. Auf kommunaler Ebene sind die „Ausreißer“ mitunter noch extremer: So wurde in Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) mit 220 Litern am Tag das mit großem Abstand meiste Wasser pro Einwohnerin und Einwohner verbraucht. Den statistisch niedrigsten Pro-Kopf-Verbrauch hatte 2021 die Stadt Hofgeismar im Landkreis Kassel mit 91 Litern.